Systemblitz

TTL

Ein Systemblitz hat Kontakte über welche  Informationen mit der Kamera und dem Systemblitz  ausgetauscht  werden . Die Informationen die der Systemblitz  von der Kamera erhält:

• Brennweite
• Blende
• Verschlusszeit
• ISO
• Motivabstand
• ...

Mit diesen Daten wird der Blitz gesteuert und versucht so die Lichtmenge zu ermitteln, die abgegeben werden muss um das Bild "richtig" zu belichten.

TTL, iTTL, eTTL

‘TTL’ ‘through the lens’.
Mittels eines Mess- oder Vorblitzes vor der Aufnahme wird festgestellt, wieviel Blitzlicht  zurückreflektiert wird. Daraus wird dann die notwendige Blitzleistung errechnet.

TTL-BL

Im TTL-BL wird das Umgebungslicht mit in die Belichtungsmessung einbezogen, die Kamera versucht die Belichtung von Hintergrund und Vordergrund gleichmäßig auszubalancieren. Der Hintergrund wird dabei durch die entsprechende Wahl von Blende und Verschlusszeit in der Kamera ausgeleuchtet und das Objekt im Vordergrund durch den Blitz aufgehellt. (z. B. Gegenlicht, Schatten bei Sonnenlicht etc.). Die Blitzbelichtungsmessung wird also mit der Belichtungsmessung der Kamera gekoppelt.

Manueller Modus

Im Gegensatz zum Modus TTL, gibt der Blitz im manuellen Modus jedes Mal exakt die gleiche Energie ab.
Wird der Blitz z. B. auf 1/8 der der vollen Stärke, dann wird bei jedem Auslösen des Blitzes auch diese Energie abgegeben, unabhängig von den anderen Einstellungen, die gewählt wurden.

Verschlusszeit

Achtung

Die meistenKameras sind mit einem Schlitzverschluss ausgestattet. Bei längeren Verschlusszeiten fährt der erste Vorhang herunter und gibt den Sensor frei, dann fährt der zweite Vorhang herunter, verschließt den Sensor wieder und beendet die Belichtung.

Dies Zeit liegt meist bei 1/125 s oder 1/250 s. Verwendet man eine kürzere Zeit als die angegebene Synchronzeit, macht sich das durch schwarze Balken im Foto bemerkbar.

Die Blitz-Synchronzeit ist die kürzeste von der Kamera abhängige Belichtungszeit.

FP-Kurzzeitsynchronisation

Es gibt bei einigen Kameras noch eine andere Variante der Blitzsynchronzeit. Man hat bei einigen Kameras die Möglichkeit auch eine Zeit  ( z. B.  1/250 s FP ) zu wählen.

Das  bedeutet: Auto FP (Focal Plane - Schlitzverschluss) High Speed SYnc - damit kann auch bei kürzeren Zeiten  ( z. B. 1/1000) geblitzt werden . Das wird z. B. verwendet, wenn  beim  Aufhellen von Objekten  oder Personen bei Tageslicht eine kürzere Verschlusszeit  verwendet wird. Blitzt man also in diesem Modus mit einer kürzeren Belichtungszeit, wird bereits vor dem Öffnen der ersten Vorhangs eine Salve von von extrem schnell hintereinander abgefeuerten Blitzen ausgesendet und stoppt erst sobald der zweite Vorhang geschlossen ist. Durch dieses Dauerfeuer wird allerdings die Blitzleistung  stark vermindert, je kürzer  die Belichtungszeit ist , desto  kleiner ist natürlich die Reichweite.

Der Anteil des natürlichen Lichts/Umgebungslichts kann, wie gewohnt, über Blende, ISO und Verschlusszeit gesteuert werden .

Die Verschlusszeit spielt für die Helligkeit des Blitzes  keine Rolle.

Das liegt daran, dass der Blitz nur für einen sehr kurzen Moment „blitzt“. Das geht viel schneller als die Kamera für die Belichtung des Bildes benötigt. Man nennt diese Dauer „Abbrennzeit“ und die liegt bei Aufsteckblitzen, bei einer 1/1000 Sekunde oder noch kürzer.

Wie hell der Blitz selbst ist kannst du also nicht mit der Belichtungszeit bestimmen. Das Umgebungslicht kannst du aber wie gewohnt mit Verschlusszeit, Blende und ISO fbeeinflussen.

Hier ein Beispiel

Kein Umgebungslicht, kein Blitz, abgedunkelter Raum ( das Ausgangsbild ist schwarz )

nun setzen wir den Blitz ein

Manueller Modus des Blitzgerätes  mit  1/32 der vollen  Leistung

Blende f 5.6,  ISO 800

die Verschlusszeit variiert von1/60 s, 1/30 s, 1/25 s, 1/12 s , trotz der unterschiedlichen Verschlusszeiten bleibt das Ergebnis  gleich.

Man sieht, die Verschlusszeit spielt durch die kurze Abbrennzeit des Blitzes keine Rolle.

Diesmal in einem Raum mit Umgebungslicht

Das Ausgangsbild ohne Blitz ist etwas unterbelichtet

Wieder manueller Modus des Blitzgerätes mit  1/32 der vollen  Leistung,

Blende f5.6 , ISO 800,

eine Reihe mit Verschlusszeiten von : 1/250 , 1/125,1/60 und 1/30

Da  hier Umgebungslicht vorhanden ist (das Ausgangsbild ist NICHT schwarz und komplett unterbelichtet) kommt natürlich mehr Umgebungslicht auf den Sensor, je länger die Verschlusszeit ist.